Anna Achilles im Interview / 6 Fragen

Die neue Interview-Reihe „6 Fragen“

Kompakte Inspiration

Ich freue mich hiermit meine neue Interview-Reihe „6 Fragen“ zu starten! 6 Fragen an interessante Persönlichkeiten aus der Laufwelt.

Ich möchte in dieser Interviewreihe Leute vorstellen und befragen, die mich persönlich in den letzten Jahren interessiert und in gewisser Weise beeinflusst haben. Dem Blog-Leser möchte ich mit überschaubaren 6 Fragen eine „kompakte Inspiration“ bieten.

Die Interviews werden hier auf derJogger.de gestartet – zukünftig ist 6Fragen.de die Zentrale für „kompakte Inspiration“. Neben interessanten Persönlichkeiten aus der Laufwelt wird der Themenbereich dann weiter ausgedehnt und auch andere spannende und manch mal mehr, manchmal weniger bekannte Leute interviewt.

Interview Nummer 1 führe ich mit Anna Achilles – bekannt aus Spiegel Online und laufende Nichte von Achim Achilles.


Wer ist Anna Achilles

Anna Achilles ist leidenschaftliche Läuferin und nebenbei Achim Achilles Nichte. Die beiden verbindet nicht nur die Verwandtschaft, sondern auch das Interesse an Sport. Die Herangehensweisen sind jedoch recht unterschiedlich – während Achims Sport-Motto „Quälität kommt von Qual“ ist, geht es bei Anna etwas entspannter zu: „Hauptsache Bewegung“ und „Es muss nicht immer weh tun“ sind ihre Mottos.

Anna schreibt regelmäßig über ihre Lauferfahrungen und -leiden in der Kolumne Achilles‘ Verse auf Spiegel Online und auf Achims Blog. Als sie 2013 in Berlin mit dem Laufen anfing, hatte sie mit Achim Achilles einen Laufonkel, der sie trainierte, herausforderte, manchmal nervte, aber vor allen Dingen motivierte. Nun lebt sie seit 2015 in München, macht dort beruflich „irgendwas mit Medien“ und schafft es trotz fehlendem Motivator Onkel Achilles immer wieder Laufen zu gehen und ist sogar anderen Sportarten gegenüber nicht abgeneigt. (Seitenhiebe zwischen Onkel und Nichte werden trotzdem hin und wieder ausgetauscht – zu sehen auf Facebook.)

Das große Laufziel für 2016 war der Halbmarathon in Berlin in unter 2 Stunden. Die 1:59:59h hat Anna nicht erzielt – 5 Minuten trennten sie am Ende von dieser magischen Grenze. Wie es nun weitergeht und was die Ziele für das Laufjahr 2017 sind erfährst du im folgenden Interview.

Anna Achilles im Interview #1

6 Fragen an Anna Achilles

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Harte Monate liegen hinter uns als Läufer – harte Monate stehen uns noch bevor. Zumindest was das Wetter betrifft. Es ist arschkalt, meistens dunkel und spätestens wenn dann auch noch Regen oder Schnee dazu kommt, wird es manchmal schwierig mit der Motivation.

Wie motivierst du dich laufen zu gehen? Was ist deine Selbstüberzeugungsstrategie?

Anna Achilles: Zum einen das Wissen, dass es mir danach besser gehen wird. Wenn ich mich zu lange nicht bewege, werde ich grummelig. Zum anderen überliste ich mich einfach selbst, in dem ich zum Beispiel schon zum Schlafen die Laufklamotten anziehe, wenn ich am nächsten Morgen laufen will. Aufstehen und die Klamotten wieder ausziehen, ohne zu laufen? Das wäre jämmerlich.

Laufklamotten an, Schuhe neben dem Bett, Wecker gestellt auf 6.15 Uhr. Ich bin bereit für den morgigen Morgenlauf. Gute Nacht!

Gepostet von Anna Achilles am Montag, 27. Juni 2016

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Apropos Motivation – kennst du die motivierende Wirkung von neuen Sportsachen? Ich hatte im letzten Jahr das Glück einige tolle Sportklamotten testen zu können und war jedes mal aufs neue hoch motiviert raus zu gehen und der Welt meine neuen Laufsachen zu zeigen. So finden sich auch immer wieder neue Lieblingsteile – aktuell laufe ich besonders gerne in meinem Merino Langarmshirt von Apani by X-Bionic und einer leichten Laufweste von Gore Running Wear darüber. Die perfekte Kombi – I love it!

Was sind aktuell deine Lieblingsteile? Was kannst du den Läufern da draußen besonders empfehlen, weil es dich qualitativ und funktional total überzeugt?

Anna Achilles: Ehrlich gesagt funktionierte ich da total simpel. Habe ich ein Paar Schuhe gefunden, in denen ich gut laufen kann, trage ich die, bis sie auseinanderfallen. Bei Klamotten ist das ähnlich. Was ich mir aber mal wünschen würde, wäre mehr Laufbekleidung mit Taschen. Ich weiß nie, wo ich Schlüssel, Taschentuch und Handy verstauen soll. Letzteres nehme ich zwar nicht oft mit, aber brauche ich ab und zu zur Orientierung, wenn ich neue Laufstrecken ausprobiere. Ich verlaufe mich so leicht.

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Ich war drauf und dran den Halbmarathon in Berlin mitzulaufen, als ich bei der Anmeldung feststellen musste, dass alle 30.000 Plätze schon ausgebucht sind. Mein Bruder, mit dem ich laufen wollte, schrieb nur was von „oh, das ist aber sehr ärgerlich“ + eine Menge Smileys. Sollte wohl nicht sein … Nun ja, so hat sich für mich zumindest ein läuferisches Ziel für 2017 erst einmal erledigt und ich muss mir was Neues überlegen.

Was sind deine Laufziele für 2017? Hast du wieder vor bestimmte Zeiten zu erreichen? Willst du die 2 Stunden im Halbmarathon knacken? Oder geht es dir rein um die Bewegung und den Spaß dabei?

Anna Achilles: Dummerweise erzähle ich seit Wochen, dass ich den Halbmarathon unter zwei Stunden laufen will. Nun, wo ich tatsächlich im Training stecke, stelle ich fest: Verdammt, das ist wirklich schnell. Aber jetzt gibt es kein zurück mehr. Ich werde in den nächsten Wochen auf jeden Fall ordentlich trainieren, so gut es neben Arbeit eben geht. Aber ob das dann reicht? Mal sehen. Ich werde mich aber nicht selbst geißeln, sollte es nicht klappen. Denn erreicht habe ich ja trotzdem was. Ich bin über Monate hin regelmäßig gelaufen. Ich fühle mich gut. Das ist, was für mich zählt.

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Anna, du hattest über mehrere Jahre deinen persönlichen „Drill Instructor“ Achim Achilles. Zusammen habt ihr Berlin unsicher gemacht, seid viel Laufen gewesen und habt auch ein paar andere Sportarten ausprobiert. Liest man deine Kolumnen auf Spiegel Online, bekommt man den Eindruck, dass du oft von Achim an deine Schmerzgrenze gebracht wurdest.

An welche positiven Erfahrungen mit deinem Onkel denkst du gerne zurück? Was vermisst du, nun wo du in München bist, am meisten? Was hast du von Herrn Achilles gelernt?

Anna Achilles: Wenn er das jetzt liest, wird er lachen. Tatsächlich habe ich aber gelernt, weniger zu jammern. Egal, ob es um Läufer-Wehwehchen, quälende Tempoeinheiten oder das Leben an sich geht. Jammern bringt einen nicht weiter. Stattdessen sollte man einfach machen. Ohne wenn und aber. Ach, und ich vermisse die spontanen Läufe in der Mittagspause mit ihm. Zwar hat er mich immer getriezt, aber man kann auch viel von einem alten, äh, erfahrenen Läufer lernen.

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In den letzten Wochen habe ich mich etwas intensiver mit dem Thema nachhaltige Sportbekleidung beschäftigt und auch darüber einen Blogbeitrag geschrieben. Zusammengefasst: Es ist sehr schwierig den Durchblick zu bekommen, bei der Fülle an Zertifikaten und Siegeln, die umweltschonende und sozial verträgliche Textilien versprechen, aber fast alle unterschiedliche Kriterien dafür haben. Und ich war etwas erschrocken wie wenig nachhaltige Sportbekleidung es gibt.

Wie stehst du zu dem Thema? Interessiert dich wo und unter welchen Bedingungen deine Sportbekleidung hergestellt wird?

Anna Achilles: Ja klar, her mit fair produzierten Laufschuhen. Natürlich interessiere ich mich dafür, wo und unter welchen Bedingungen Dinge hergestellt werden. Ob Laufshirt, Handy oder mein Mittagessen. Aber ich fühle mich auch überflutet von all den Siegeln und Zertifikaten und habe gleichzeitig das Gefühl, am Ende doch nicht wirklich zu wissen, ob das jetzt fair ist, was ich gekauft habe oder nicht. Deshalb fahre ich die Strategie: wenig Neues kaufen und Altes lange verwenden.

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Liest man deine Facebook-Timeline, scheinst du dich auch etwas mit Ernährung zu beschäftigen. Seit ein paar Monaten propagierst du das #germanSuperfood.

Welches Supergemüse aus Deutschland kochst du regelmäßig? Und was ist deiner Meinung DAS Laufgemüse?

Anna Achilles: Mit der Kampagne #germanSuperfood wollte ich mich lustig über diesen Superfood-Trend machen. Ich finde das so absurd. Da werden Lebensmittel über den halben Globus geschippert und weil sie den Stempel „super“ tragen, kauft man sie teuer ein. Ich dachte, ich probiere das gleiche mit Sellerie und Wirsing – und all dem anderen deutschen Gemüse. Zack, ein „super“ vor den Namen, ein cooles Bild, ein lustiges Video – und schon hat man einen neuen Trend. Naja, nicht wirklich. Aber vielleicht regt mein Versuch dazu an, ein bisschen mehr darauf zu achten. Regionaler und vor allem auch saisonaler zu essen.

Supergemüse statt Superfoods

Mein erstes Mal: Kochen mit Sellerie. Weil es das neue Trendgemüse schlechthin ist. Behaupte ich. #supergemüse statt superfoods.

Gepostet von Anna Achilles am Sonntag, 20. November 2016

Wer ist Anna Achilles?

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* IN EIGENER SACHE

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